Weltweit steigt die Zahl der Angriffe auf Journalisten

Weltweit steigt die Zahl der Angriffe auf Journalisten

Die Lage für Journalist/innen in Europa ist im letzten Jahr deutlich schlechter geworden. Das geht aus dem Jahresbericht für 2018 von Reporter ohne Grenzen hervor. Besonders in Ländern mit starken rechten Parteien seien Hetze und Angriffe auf Journalist/innen stark gestiegen.

In Deutschland stieg beispielsweise die Zahl der tätlichen Angriffe vergangenes Jahr wieder an. Zwar ist Deutschland in der Rangliste der Pressefreiheit um zwei Plätze auf Rang 13 gestiegen. Laut Reporter ohne Grenzen liege dies jedoch vor allem daran, dass sich die Lage sonst noch deutlicher verschlechtert hat.

Ein Teil des Problems sind laut Reporter ohne Grenzen ranghohe Politiker/innen, die öffentlich gegen Journalist/innen hetzen. So bezeichnete erst kürzlich der serbische Präsident Aleksandar Vucic kritische Journalisten als "Lügner" oder "ausländische Spione". Verbale Angriffe sind jedoch auch außerhalb Europas an der Tagesordnung, etwa in den USA, Indien und den Philippinen.

Zum Positiven gewandelt hat sich dagegen die Lage in Gambia und Äthiopien. Der neue äthiopische Regierungschef Abiy Ahmed entließ kurz nach seinem Amtsantritt alle inhaftierten Pressevertreter/innen aus den Gefängnissen und gab mehr als 200 bisher blockierte Medien frei.