Menschenrechtsorganisationen fordern Aufklärung nach Anschlag auf Journalisten in der Ukraine

Menschenrechtsorganisationen fordern Aufklärung nach Anschlag auf Journalisten in der Ukraine

Die Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch verurteilen die Tötung des Journalisten Pawel Scheremet per Autobombe in Kiew. Diese Tötung wertet Amnesty International als Angriff gegen die freie Meinungsäusserung. Beide Menschenrechtsorganisationen fordern genaue und unparteiische Ermittlungen. Ausserdem fordern sie einen besseren Schutz für Journalistinnen in der Ukraine. Es habe bereits viele ungeklärte Gewalttaten gegen diese Berufsgruppe gegeben.

Der 44-Jährige Journalist Pawel Scheremet, geboren in Weissrussland, lebte seit mehreren Jahren im Exil. Er arbeitete in Kiew unter anderem für Ukrajinska Prawda, die erste Informationswebsite der Ukraine. Er befasste sich mit Menschenrechtsfragen und kritisierte die Regierungen in Weissrussland, Russland und der Ukraine. Der Wagen, mit dem er zur Arbeit fuhr, explodierte am gestrigen Mittwoch morgen. Es handelte sich um das Auto seiner Partnerin, Herausgeberin der Ukrajinska Prawda. Offenbar war eine Ladung Sprengstoff unter dem Auto befestigt worden. Zu diesem Anschlag bekannte sich noch niemand. Die ukrainischen Behörden versprachen schnelle Ermittlungen.