Bevölkerungszahlen für die EU belegen: Migration und Flüchtlinge sollten für die Europäische Union kein Problem sein

Migration und Flüchtlinge sollten für die Europäische Union kein Problem sein

Die Bevölkerung der Europäischen Union hat im Jahr 2016 aufgrund der Migration um 0,3 Prozent zugenommen. Das europäische Statistikamt Eurostat hat am gestrigen Montag die Bevölkerungszahlen für die Europäische Union vorgelegt.

Demnach stieg die Bevölkerung der Europäischen Union zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 1. Januar 2017 von rund 510 auf rund 512 Millionen EinwohnerInnen. Im gesamten Jahr 2016 gab es EU-weit jeweils rund 5 Millionen Geburten und Todesfälle. Deswegen war die Migration ausschlaggebend für die Veränderung der Bevölkerungszahl. Den Unterschied zwischen Menschen, die aus der EU auswanderten, und Menschen, die in die EU einwanderten, schätzt Eurostat auf rund anderthalb Million innerhalb des Jahres 2016. Das entspricht auf EU-Ebene den anfangs genannten Anstieg der Bevölkerung um 0,3 Prozent. Kurzum: In jedem Dorf mit Tausend Einwohnern sind im Durchschnitt drei Menschen durch Migration hinzugekommen.

Zu diesen Einwanderungszahlen zählen neben ausländischen ArbeitsmigrantInnen auch Flüchtlinge und Schutzsuchende, aber auch EU-BürgerInnen, die nach Europa zurückkehren. So gesehen klaffen die tatsächlichen Bevölkerungszahlen mit der Krisenrhetorik der europäischen Regierungen und der rechten Parteien gegen Migration und Flüchtlinge.

Auf der Ebene der einzelnen Mitgliedstaaten gibt es einige Unterschiede. In Luxemburg stieg die Bevölkerung am schnellsten mit rund 2 Prozent. In Litauen ging die Bevölkerung am schnellsten zurück mit über 1 Prozent. In Deutschland stieg die Bevölkerung um 0,8 Prozent im Jahr 2016.

(mc)