Seit gestern abend ist es den Militanten des Islamischen Staates, IS gelungen in die kurdische Stadt Kobane einzudringen. Dies bestätigte die Gründerin der Partei der Demokratischen Einheit, PYD Asya Abdullah in einem Telefongespräch mit der BBC aus Kobane. Demnach dringen 2000 schwerbewaffnete Islamisten von drei Seiten aus in die Stadt ein. Die Verteidiger bestehen aus einigen Hundert leichtbewaffneten Frauen und Männern. Zweitausend Zivilisten sind in der Nacht geflohen. UN Generalsekretär an Ki Moon hat zum Schutz der Zivilbevölkerung von Kobane aufgerufen.
Die Türkei lässt zwar Flüchtlinge aus Kobane heraus, aber keine Hilfe hinein. Kurdische Politiker in der Türkei hatten vergeblich um Waffenlieferungen für Kobane gebeten. Zahlreiche türkische Panzer haben hinter der Grenze Stellung bezogen, offenbar nicht um den Belagerten zu helfen, sondern um ein Ausweichen der kurdischen Kämpfer auf türkisches Gebiet zu verhindern.