19.120 Frauen arbeiten in Freiburg in Mini- oder Teilzeit-Jobs. Das entspricht einem Anteil von 68 Prozent in diesem Sektor. Im Landkreis Lörrach beträgt der Frauenanteil im Minijobbereich sogar 74 Prozent. Laut der Gewerkschaft verdi werden zwei von drei der Mini-Jobs mit weniger als 8,50 Euro pro Stunde bezahlt. Nach Informationen des Pestel Institutes hat die Zahl der Mini-Jobs in den vergangenen zehn Jahren in der Region Schwarzwald-Hochrhein um 107 Prozent zugenommen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten erklärt, Dumpinglöhner lebten längst in einer „Verzichtskultur“, zu der sie gezwungen seien. Ganze Familien würden dabei vom gesellschaftlichen Leben abgekoppelt. Die NGG und verdi fordern einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro einzuführen. Auf der Webseite www.dumpinglohnmelder.de rufen die Gewerkschaften dazu auf, Dumpinglöhne zu melden und so die „Deutschland-Billiglohn-Landkarte“ zu vervollständigen.
(FK)
siehe auch:
Freibrug - in "Green City" explodiert die prekäre Beschäftigung (Jan 2012)
Armut"Gefährdete" seit 2005 im Anstieg (5.9.13)
Wahl(k)rampf mit Statisik
Jede Fünfte arbeitet in Freiburg zu Niedriglöhnen
Drastische Zunahme von Multijobbern - 9.000 allein in Freiburg
Zahl der Schande - Aufstocker im Oktober 2012