(kmm) Heute am 28.8.13 publizierte das Statistische Landesamt in Baden-Württemberg eine Erwerbstätigenstatisik : der Anteil der atypisch beschäftigten Menschen in Baden-Württemberg sei um 1,4 % gestiegen . Um 15 Uhr kam per Eilmeldung die Korrektur: der Anteil sei um 0,2 % gefallen. In 2012, laut Mikrozensus.
Dumm nur, dass die mitglieferten Daten beides nicht recht tragen können. Die mitgelieferte Tabelle weist die Zahl der atypischen abhängig Beschäftigten nämlich nicht wie in Spalte 4 Zeile 1 behauptet mit 1,164 Millionen (oder 26,3% aller abhängig Beschäftigten aus, sondern eindeutg liegen die absoluten Daten aufsummiert beträchlich darüber: entweder liegen sie alle zusammen bei 1,6 Millionen oder wie eine Anmerkung ausweisen will, wenn die geringfügig Beschäftigten (351.000) aus den 771.000 Teilzeitbeschäftigten - wegen möglicher Doppelzählung -rausgerechnet werden bei 1,249 Millionen. (Die unwahrscheinliche Alternative die befristet Beschäftigten (376.000) rauszurechnen brächte immer noch 1,24 Mio).
Nur gut, dass die Mikrozensusdaten immerhin eindeutig belegen, das die Normal(!!!) abhängig Beschäftigten mit einer Arbeitszeit von über 20 Wochenstunden (!) mit 3 Millionen 263.000 . 2011 kam die Zahl der Vollzeitbeschäftigten auf 3.224.392.
Puh schwierge Zeiten für die Weisswäscher der tollen deutschen Arbeitsverhältnisse diese Zunahme um unter 40.000.
Von Niedriglohnzonen haben wir es ja sowieso noch gar nicht angefangen zu reden und von Armutslöhnen schweigen die Weisswäscher für schwarz-gelb und die Agenda 2010 Parteien ja ohnehin.
Update 30.8.13: Nach einer vom Statistischen Landesamt überlassenen Zeitreihen Statistik hat in Baden-Württemberg die absolute Zahl der atypischen Beschäftigungsverhältnisse in 2012 den absoluten Höchststand errreicht. Damit bewegt sich das Land im Gegensatz zum Bundestrend, beim dem angeblich die Zahl rückläufig ist.
In Baden Württemberg hat insbesondere die Teilzeitbeschäftigung unter 20 Stunden weiter stark zugenommen, während die befristeten Jobs leicht rückläufig waren. Mehr als 10 Prozent der "Normal"-Beschäftigten (338.000) sind übrigens gleichfalls teilzeitbeschäftigt - eben mal über 20 Stunden.