"Mit einem Gewerkschaftsvorsitzenden spricht man über solche Details eher ungern." | Zur Abhöraffäre bei der Thüringer Polizei (Radio F.R.E.I.)

"Mit einem Gewerkschaftsvorsitzenden spricht man über solche Details eher ungern." | Zur Abhöraffäre bei der Thüringer Polizei (Radio F.R.E.I.)

Bei der Thüringer Landespolizei sind seit 1999 zehntausende Anrufe rechtswidrig mitgeschnitten worden. Hätte es sich dabei um Notrufe gehandelt, wäre alles korrekt gewesen, denn das ist erlaubt bzw. sogar gesetzlich festgeschrieben. Etwas anderes ist es aber, wenn auch Gespräche aufgezeichnet wurden, die nicht über den Notruf eingegangen sind. Oder Gespräche, die keinen Anlass gegeben haben von einer aktuellen Gefährdung durch oder für die AnruferInnen auszugehen. Oder sogar Gespräche, die nicht bei der Polizei eingegangen sind, sondern von dort aus geführt wurden. Das sind alles keine neuen Nachrichten, die Enthüllung dieser Vorgänge ist schon etwas älter, aber nach dem ersten großen Aufschrei schläft ja dann die Aufmerksamkeit meistens wieder etwas ein. Da die Affäre aber immer noch nicht aufgeklärt und nun zusätzlich auch noch eine Software namens „Device Watch“ in die Schlagzeilen geraten ist, kann es nicht schaden, sich mal auf den aktuellen Stand zu bringen. John von Radio F.R.E.I. aus Erfurt sprach aus diesem Anlass mit dem Thüringer Landesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei Kai Christ.