Mithilfe von OB Horn und Regierungspräsidentin Schäfer und IHK im ASW.: Müssen Floristinnen ab nächsten Berufs-Schuljahr zum Blockunterreicht nach Villingen in den Schwarzwald-Baar-Kreis?

Müssen Floristinnen ab nächsten Berufs-Schuljahr zum Blockunterreicht nach Villingen in den Schwarzwald-Baar-Kreis?

Nicht nur unter dem verdi-Zelt vor dem Rathaus ging an diesem regnerischen, Schmuddel-Wetter-Donnerstag zumindest die Debatte los.
Auch auf der Empore des Freiburger Ratssaal waren nicht nur alle Sitzplätze belegt, sondern es wurde auch gestanden. Zunächst hörten sie geduldig ca. eine knappe Stunde zu. Zum Stand des ab Schuljahr 26/27 zu gewährleistenden Ganztagsbetreuung in den Grundschulen beginnend ab 1.er Klasse. Dann aber weitere zwei Stunden Zuhören über die eigenen Angelegenheiten

Den zahlreich erschienenen Auszubildenden der Floristik oder Hauswirtschaftlicher Ausbildung wurden dabei wegen des auch im Ganztags_Schulwesen absehbaren Fachkräftemangels– künftige – Berufswechsel zumindest vor Augen geführt. Den jeweiligen Betriebsleitungen aus Betrieben teilweise – 11- vom Hochrhrein (Lörrach und Waldshut) dürften nicht nur die im Vergleich zu Freiburg ungünstigen Verkehrsanbindungen die Blockseminare im Schwarzwald eher Sorgen herangebracht haben. Wie auch ihren Verbänden oder Lehrenden an den acht Freiburger Berufsschulen die allesamt das Publikum auf der mit Tulpen geschmückten Empore neben den zahlreichen Azubis stellten.

Im Saal hatte der OB Martin Horn die Sitzungsleitung von der Schulbürgermeisterin übernommen. 0:06 In seiner Begleitung die Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und der Fachleiter der IHK Südlicher Oberrhein der Ausbildungsbeauftragte Herr Kaiser, denen er auch beiden für die Debatte das Wort erteilte. Nicht ohne die Teilmenge des Souveräns auf der Empore zuvor zum Stillschweigen zu ermahnen! 0:21

Es stand wohl für den OB Martin Horn im Kreis der Landräte des Regierungsbezirks Freiburg einiges auf dem Spiel, dass ihn zu diesem ungewöhnlichen Schritt des Support durch Regierungspräsidentin und IHK veranlasste hatte. Jedenfalls war der personelle Auftrieb in Unterstützung gewichtiger als die schriftlich fundierte Beantwortung der diversen Fragen aus voran gegangenen Sitzungen.
Der Ortenaukreis und sein Landrat hatte erkennbar nicht nur diesen bürokratischen Prozess regionaler Schulentwicklung angestossen. Ein Prozess der unter Ausschluß der beteiligten Schulleitungen, der in der dualen Ausbildung betroffenen Betriebe und ihrer Verbände stattfand.

Erst mit Einbringung in die öffentlichen Ausschüsse hatten diese davon umfänglichere Kenntnis erlangt (s.a. RDL Bericht) An der Sache vorbei deshalb auch seine Zurückweisung des OB nach den Redebeiträgen der Rätinnen 0:40
Der Ortenaukreis wird wohl wohl auch der Nutzniesser des bürokratischen Prozesses der Einigung der öffentlichen Schulträger im beruflichen Schulwesen sein.

Weshalb aktuell über 40 Auszubildende im Ausbildungsgang Floristik aus dem Cluster der Grünen Ausbildungsgänge in Freiburg nun in den im Austauschprozess sonst überhaupt nicht mehr auftauchenden Schwarzwald-Baar-Kreis nach Villingen zum Blockunterricht müssen, bleibt unerklärlich.

Die erkennbar gut vorbereite Regierungspräsidentin konnte allerdings einige der Frage immerhin substantierter beantworten.
Dies gilt auch für die Tatsache , dass im Bereich des Regierungspräsidiums Freiburg immerhin 250 Berufsschulklassen die an dem schulischen Teil der Ausbildung mit mindestens 16 Schüler*innen unterschreiten! Dies bedürfen eine Genehmigung des Regierungspräsidiums zur Weiterführung und ergänzend nötigen Massnahmen – z.b. allgemeiner Teil mit beispielsweise Hauswirtschaft zusammen – was die Schulleitungen als sog. Klappklassen vorschlagen. 2:13

Die Anzahl an diesen 250 Klassen sist in Freiburg mit 8 Klassen (je 3 Floristik und Hauswirtschaft und 2 Drucktechnologie)  Anteil an den Gesamtzahlen eher marginal !
Es bleibt aber offen , warum auf die Fragen der Rätinnen aus mehren Monaten noch keine ergänzende Vorlage offentlich erschien.

Gleichwohl scheint die Intervention des Oberbürgermeisters dem ausgehandelten bürokratischen Deal der Schul-Träger Kreise unter Moderation des Regierungspräsidiums am Dienstag. 30.1.24 im Gemeinderat eine – knappe – Mehrheit doch sicher zu sein.

Zum einen weil diese „freiwillige“ Einigung in den Kreistagen Ortenau und Schwarzwald-Baar schon verabschiedet wurde.

Zum anderen weil die CDU (6 Sitze) erkennen liess, wo ihre Abwägung auf Vorschlag des Fraktionsvize und schulpolitischen Sprechers, Klaus Schüle, in seiner zweiten Wortergreifung enden wird.0:58
Zusammen haben OB, Grüne(14) und Jupi(4), für die Ramon Kathrein sprach, die Mehrheit.
Das bei dieser politischen „Abwägung“ für die „Verschickung“ von Floristinnen nach Villingen selbst die eigenen Kriterien , die verschiedentlich angegeben wurden (u.a. von IHK wie der Schulleiterin der Gesamtkonferenz der beruflichen Schulen Frau Storm z.b. „Daten geleiteter Evidenz“ 1:31) nicht ernstlich beachtet werden, liegt nahe.
Die „Drohung“ mit Genehmigungsverweigerung durch das RP Freiburg sollte den Mehrheitsrätinnen aber kein Argument mehr sein, da hier auch die Schulleitungen nach Schulgesetz mit zu reden hätten. Im Fall der Floristinnen eher mit überzeugenderen Argumenten auf ihrer Seite als im politischen Kuhhandel von grün-schwarz.
Michael Menzel


Martin Horn OB Freiburg
Einführung: 8:57  
M.Horn Zwischenrede 1: 7:02
Schlussakkorde: 0:32 und
3:26

Bärbel Schäfer Regierungspräsidentin:
Eingangsrede 14:51
1.Runde zu  den Stellungnahmen der Rät*innen
5:24
2. Runde:
2:13

Statement Schulbürgermeisterin Buchheit
4:25

IHK Südlicher Oberrhein, Herr Kaiser
7:48

Frau Storm, Geschäftsführende Direktorin Berufliche Schulen 5:59

Vanessa Carboni (Grüne)
1:43
Prof. Günther  Rausch (ESFA/LiLi)
6:02
2. Runde: 1:30

Stefan Schillinger (SPD)
6:42
Dr. Klaus Schüle (CDU)
3:03
2.Runde:0:58

Ramon Kathrein (JUPI/Liste Teilhabe+Inklusion)
1:04
Frau Feierling (FDP /Bürger für Freiburg)
9:45
2.Runde:4:35

Frau Schrempp ( Freie Wähler)
4:19
Emyne Gül (ESFA,GAF)
6:04

Die gesamte Dröhnung -Regionale Schulentwichlung (RSE) im Freiburger Rat am 25.Januar 2024  119:37