Mittelmeermission der EU gegen Waffenlieferungen nach Libyen soll ausgeweitet werden

Mittelmeermission der EU gegen Waffenlieferungen nach Libyen soll ausgeweitet werden

Die EU-Außenminister haben eine Verlängerung und Ausweitung der Mittelmeer Marine-Mission „Sophia“ beschlossen. Der wesentliche Auftrag der Mission ist es, die Waffenlieferungen nach Libyen, die wohl auch teilweise an den Islamischen Staat gehen, zu unterbinden. Der IS war zuletzt im Irak und in Syrien zunehmend unter Druck geraten, weshalb Experten ein Ausweichen nach Libyen befürchteten.

Will die EU die Waffenlieferungen aber vehement unterbinden, wäre ein deutliches Aufrüsten der Marineschiffe unvermeidlich. Auch mit möglichen Angriffen von Waffenschmugglern müsste gerechnet werden.

Des Weiteren soll auch die allgemeine Sicherheitslage an der lybischen Küste stabilisiert werden. Bisher griffen die Marineschiffe vor Libyen nicht aktiv ein, der Auftrag lautetet lediglich, gegen Schleuseraktivitäten und illegale Immigration vorzugehen. Dies soll sich nun ändern.

Hinter dieser Entscheidung steckt jedoch erkennbares Kalkül: Sollten die prekären Zustände im Land anhalten, könnte es in den kommenden Wochen zu einer Vielzahl an Flüchtlingen kommen, die über das Mittelmeer nach Europa gelangen wollen. Die EU will deshalb die Migranten schon in Libyen aufhalten.

Bislang beteiligten sich auch zwei deutsche Schiffe an der Mission.