Heribert Prantl ist ein deutscher Jurist, Journalist und
Publizist. Er leitet das Ressort für Innenpolitik bei der Süddeutschen Zeitung
in München.
Der oft als linksliberal eingestufte Prantl gilt als
engagierter Verteidiger eines liberalen und weltoffenen Rechtsstaats. In
Freiburg wurde Prantl von Studierenden der RDL-Redaktion Studio 4 abgegriffen, und
gleich in ein Gespräch zu seinem neuen Buch (s.o.) verwickelt.
Die Bitteren Tränen der Petra von Kant
Rainer Werner Fassbinder schrieb das Drehbuch zum Film auf
der Grundlage seines eigenen Theaterstücks. Inzwischen gibt es auch eine Oper.
In Basel sind zeitgleich in diesen Tagen Film und Oper zu sehen.
Zum Inhalt: Die reiche und erfolgreiche Modeschöpferin Petra
von Kant lebt mit ihrer Sekretärin Marlene in einer luxuriösen Bremer Wohnung.
Sie unterdrückt die schweigsame Marlene, behandelt sie wie eine Sklavin und
demütigt sie dadurch.
Einsam und allein wendet sich von Kant dem jungen Model
Karin zu. von Kant verliebt sich in Karin.
Um die junge Frau an sich zu binden, bietet von Kant ihr eine Anstellung
als Mannequin an. Die beiden ziehen zusammen und werden ein Paar. Doch Karin
ist der Beziehung schon bald überdrüssig und hat Affären, die sie kaum
verheimlicht. Als ihr Mann (Karin ist verheiratet) zurück kommt, will Karin
wieder mit ihm zusammen sein. Die Geschichte nimmt ihren lauf ... .
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Basels Oper ist ja bekannt dafür modern zu sein. In der
Oper „Die Bitteren Tränen der Petra von
Kant“ von Gerald Barry nach dem Film von Rainer Werner Fassbinder wird das mal
wieder bewiesen. Chris Rütschlin war für uns in der Oper und enttäuscht. Ihre
herbe Meinung soll jedoch nicht abschrecken hinzugehen, den wie sagt Chris am Schluss: „Es gab
auch viel Beifall“.
Mehr Infos zur Oper
Als Film ist die Geschicht „Die Bitteren Tränen der Petra
von Kant“ im kult.kino atelier im mittags kino (ausser Sa/So) in diesen Tagen zu
sehen.
Näheres www.kultkino.ch
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Bienen-GAUam Rhein! Massensterben dank Monopolchemie?
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Nach der Maisaussaat verzeichnen badische Imker ein massives
Bienensterben. Was auf den ersten Blick zusammenhanglos zu sein scheint, wird
auf den zweiten Blick zu einer sehr ernst zu nehmenden Bedrohung für die
Bienenvölker in verschiedenen Regionen Deutschlands.
Die Imker vermuten aufgrund ähnlicher Erfahrungen wie sie in
Italien gemacht wurden, daß das mit dem hochtoxischen Nervengift Clothianidin
gebeizte Mais-Saatgut für das Sterben der Bienenvölker verantwortlich sein
soll. Hersteller des Agrargiftes ist die Firma BayerCropscience, aus deren Haus
auch der verwandte Vorgängerwirkstoff Imidacloprid kam, der schon in Frankreich
für das Massensterben der Bienen verantwortlich gemacht wurde. Im Vergleich zu
Imidacloprid ist Clothianidin um ein Vielfaches giftiger. Es wird eingesetzt,
um den Mais-Wurzelbohrer zu bekämpfen und Teile Baden-Würtembergs und Bayerns
sind Mais-Wurzelbohrer-Gebiet.
Die italienischen Imker, bei denen die Aussat des Mais schon vor einigen Wochen
erfolgte, konnten bei Untersuchungsproben aus verendeten Bienen den Wirkstoff
Clothianidin nachweisen. Das Clothianidin ist Bestandteil des Agrargiftes
Poncho Pro, welches für das Beizen des Mais-Saatgutes verwendet wird.
Vermutet wird nun, daß durch die Einsatz der Saatmaschinen aufgewirbelte Stäube
beispielsweise auf blühende Rapsfelder und Blumenwiesen oder auch Wasserpfützen
abdriften, die von den Bienen beflogen werden. Für wie gefährlich das Mittel
eingeschätzt wird, zeigt auch eine Warnung der französischen Veterinärämter vom
Beginn des Frühjahrs, die den Imkern eindringlich davon abraten, mit ihren
Bienenvölkern in entsprechend behandelte Gebiete einzuwandern, ja diese Gebiete
sogar für die nächsten Jahre zu meiden, denn Clothianidin baut sich nur sehr
langsam im Boden ab bzw. die Abbauprodukte sind teilweise noch toxischer als
das Clothianidin selber. Im Elsaß demonstrierten Imker bereits gegen die
Anwendung von Clothianidin und fordern ein Verbot.
Die Auswirkungen auf Bienen und Menschen sind noch nicht abzusehen. Vielleicht
müssen No-Go-Areas für Imker (Mensch)
und Bienen eingerichtet werden.
Peter Bühler, Berufsimker berichtet aus der Zone des Todes.
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Schaufenster Josfritz: Annemarie Schwarzenbach zum 100 Geburtstag
Ein Schaufenster kann viel zeigen, zumal wenn es ein
Schaufenster von einer Linken Buchhandlung wie Josfritz ist. Annemarie
Schwarzenbach hatte ein kurzes intensives Leben. Aus reichem Haus in der
Schweiz, studiert, promoviert, verheiratet mit einem Mann, lesbisch, politisch
interessiert, emanzipiert und gleichzeitig abhängig vom Opium, starb Annemarie
Schwarzenbach schon mit 34 Jahren.
Susanne Schmid, Buchhandlung Josfritz füllt die Stichworte mit Leben aus. www.josfritz.de