Musikmagazin 18.08.08.

Musikmagazin 18.08.08.

Nach Ayo, Asa oder Buika ist
Soha die neueste Entdeckung aus dem Bereich afrikanisch-europäischer
Vocalpop. Soha wurde in Marseille geboren, hat sieben
Geschwister, die Eltern kommen aus Algerien und Nubien, jenem
Landstrich am Nil an der ägyptisch-sudanesischen Grenze.

„Alle
meine Geschwister hatten einen unterschiedlichen Musikgeschmack. Ich
habe letztlich alles irgendwie absorbiert und bin selbst ein
achtsamer Musikgourmet geworden“, sagt Soha, das Nesthäkchen
der Familie. In Soha ist einfach alles drin und muss alles
raus: jamaikanischer Reggae, kubanische Trommelwirbel, französische
Akkordeonchansons. Sie hat den spanischen Hüftschwung genauso
drauf wie das Schluchzen eines portugiesischen Fados. Nubische und
algerische Melodien, Soul, Hiphop, Jazz und Bossa Nova klingen da heraus.

Beim Lesen hört sich das so an, als würde Soha einfach alle
Stile kunterbunt durcheinanderwürfeln. Doch weit gefehlt: die
Stile sind nur Einflüsse auf Sohas eigene Musiksprache, die alle
diese Einflüsse harmonisch und unaufgeregt vereinigen kann.

Euer Kefian