Mythos Schule!

Mythos Schule!

200 Jahre schleppende Reform der Schule. Geht jetzt etwas. Und wenn ja wohin? Heute Donnerstag 5. Juli spricht Prof. Dr. Ulrich Klemm, Universität Leipzig zu Mythos Schule - Perspektiven einer libertären Pädagogik um 18:00 Uhr im KuCa, Studierendenhaus an der PH Freiburg
Die zentrale These seines Vortrags ist, dass Bildung und Lernen nur dann wirklich gelingen können, wenn sie entstaatlicht und entschult werden. In den Mittelpunkt seiner Argumentation stellt Ulrich Klemm vier traditionelle Vorstellungen von Schule, die er als Mythen bezeichnet:
## Schule sichert Wissen ## Schule schützt Kinder ## Schule garantiert kulturellen Fortbestand
## Schulreformen verbessern Schule.
Erst wenn wir es wagen, uns auf ein anderes Bild von Schule einzulassen und Bildung "vom Kinde aus" denken lernen, werden wir den Blick frei bekommen für eine freiheitliche Veränderung unseres Bildungssystems. Ulrich Klemm argumentiert dabei aus einer libertären Perspektive und stellt die berühmte Frage Kants von 1803 aktuell: "Wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange?" Libertäre Pädagogen haben sich in den letzten 200 Jahren in diesem Sinne immer wieder in den Bildungsdiskurs eingebracht und das Kriterium der Freiheit zum Maßstab für Bildung und Erziehung gemacht. Diese Position reflektiert der Referent historisch und aktuell und zeigt Schnittstellen zur aktuellen bildungspolitischen und pädagogischen Reformdebatte.