NATO bennent Cyberraum als neuen Kriegsschauplatz

NATO bennent Cyberraum als neuen Kriegsschauplatz

Beim anstehenden NATO-Gipfel in Warschau soll auch die steigende Anzahl von Cyber-Angriffen im Internet thematisiert werden. Beim letzten Vorbereitungstreffen vor dem Gipfel, beschlossen die Verteidigungsminister, den Cyberraum auch formell zum „Kriegsschauplatz“ zu erklären.

So sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg „Die Abwehr von Cyberangriffen gehört zu unserer gemeinsamen Verteidigung“. Des weiteren gab Stoltenberg zu Bedenken, das mittlerweile kein militärischer Konflikt ohne Cyber-Komponenten, beispielsweise in Form von Hacker-Angriffen, von statten ginge.

Die Netzwerke der NATO stehen laut eigenen Angaben massiv unter Druck, da sie tagtäglich den Versuchen von Hackern ausgesetzt seien, wertvolle Daten zu stehlen. Lediglich die meisten der Angriffe könnten abgewehrt werden.

Der Beschluss ist spektakulärer, als man zuerst vermuten würde. So kann auch ein Cyber-Angriff ein sogenanntes Artikel-fünf-Szenario auslösen. Dieser Artikel sichert jedem Mitgliedsland militärischen Beistand der anderen Migliedsländer zu, für den Fall, dass es angegriffen wird. Das erste und einzige Mal wurde nach den Terrorattacken vom 11. September vom Artikel 5 Gebrauch gemacht.

Die Frage, ob dieser Beschluss auch das Aufbauen von offensiven Cyber-Einheiten beinhalte, lies Stoltenberg unbeantwortet.