Frankreich: Neuer Aktionstag gegen die Unterfinanzierung von öffentlichen Krankenhäusern

Neuer Aktionstag gegen die Unterfinanzierung von öffentlichen Krankenhäusern

In Frankreich gehen am heutigen Freitag Beschäftigte des Gesundheitswesens erneut gegen die Unterfinanzierung der öffentlichen Krankenhäuser auf die Strasse. Sie fordern mehr Krankenhausbetten und, dass Krankenhauspersonal in angemessener Zahl und mit dezenten Gehältern eingestellt wird.

Der Protest im Gesundheitswesen dauert schon seit fast einem Jahr mit sporadischen Aktionstagen. Er begann mit Streiks von PflegerInnen in den Notaufnahmen. Aber auch ÄrztInnen haben sich der Bewegung angeschlossen.

Mittlerweile sind knapp 800 ÄrztInnen aus Protest von ihren Verwaltungsämtern und Chefposten in den öffentlichen Krankenhäusern zurückgetreten. Diese Rücktritte haben vor allem eine symbolische Wirkung, denn die Ärztinnen behandeln Patiente und unterrichten weiterhin.

Unter dem Druck des Protests hatte die französische Gesundheitsministerin im Herbst mit finanziellen Massnahmen reagiert. Manche PflegerInnen sollen demnach besser entlohnt werden. Der Staat soll ausserdem ein Drittel der Schulden von öffentlichen Krankenhäusern übernehmen. Schliesslich sollen die Krankenhäuser zusätzliche Gelder erhalten.

Doch den Protestierenden reicht es nicht, wenn ganzen Krankenhäusern ein paar hundert Tausend Euro mehr für ein wenig Ausstattung zur Verfügung stehen. Sie fordern vor allem mehr Personal, um Ausfälle im Krankheitsfall zu vermeiden.

(mc)