Noch immer 120 „Verschwundene“ in der Stadt Cali in Kolumbien

Noch immer 120 „Verschwundene“ in der Stadt Cali in Kolumbien

Seit dem Beginn von Protesten gegen die Regierungspolitik Ende April, Anfang Mai werden in der kolumbianischen Stadt Cali 120 Teilnehmer*innen der Proteste vermisst. Dies berichtet die Ökumenische Kommission Gerechtigkeit und Frieden (CIJP) laut dem Nachrichtenportal Lateinamerika 21. Nach Angaben der CIJP gibt es auch Berichte, dass Menschen hingerichtet und die Leichen zerstückelt wurden. Diese Angaben lassen sich nicht überprüfen. Es werden auch keine Zeug*innen der Vorfälle mit Namen angegeben.

 

Die Proteste und Blockaden dauern indessen weiter an. Menschenrechtsorganisationen zählen mittlerweile 40 Tote, der Generalstaatsanwalt spricht von 17 Opfern. In Cali wurde eine Menschenmenge Anfang Mai sogar aus einem Hubschrauber beschossen.

 

Ursprünglich entzündeten sich die Proteste an einer mittlerweile zurückgenommenen Steuerreform. Mittlerweile richten sie sich auch generell gegen die soziale Ungerechtigkeit. Außerdem fordern Demonstrierende die Auflösung der Spezialkräfte der Polizei.