Die Bewegung der obdachlosen Arbeiter_innen (MTST) verspricht radikalere Aktionen während der MännerWM, wenn Forderungen bis zum Ende dieser Woche nicht nachgegangen würde. Der nationle Koordenator Guilherme Boulos, bestätigte, daß die Arena Corinthias in São Paulo rot angemalt werden könnte, wenn den Nachfragen nicht verfolgt würden.

Bei der Aktion, die sich über die völlig übertriebenen Sicherheitsvorkehrungen in der Sperrzone von zwei Kilometern im Umkreis der Stadien lustig macht, will die Bewegung große Hauptstraßen in São Paulo blockieren. Es wird auch erwartet, daß es während des FIFA-Kongresses am heutigen Dienstag und morgigen Mittwoch Interventionen gibt.

Die Bewegung fordert von der Bundesregierung Änderungen in dem Wiederansiedlungsprogramm Minha Casa, Minha Vida (Mein Haus, mein Leben). Bei dem Programm können sich jene registrieren, die Bundesstaat und Kommune zuvor brutal hat räumen lassen. Die Zahl der Geräumten beläuft sich auf etwa 250.000. Die Behausungen, welche den Menschen ersatzweise angeboten werden, liegen unter dem Wert ihres eigenen Hauses oder ihrer Wohnung. Die meist informellen Siedlungen werden dem Erdboden gleichgemacht; die Lokalität und die Qualität der Ersatzwohnungen sind mies.

Die MTST fordert außerdem die öffentliche Kontrolle von Mietanpassungen sowie politische Präventivmaßnahmen gegen Zwangsräumungen.

(pulsar)