Odebrecht Konzern wegen Korruption zu Milliardenstrafe verurteilt

Odebrecht Konzern wegen Korruption zu Milliardenstrafe verurteilt

Ein Gericht in New York verurteilte den brasilianischen Mischkonzern Odebrecht wegen Bestechung von PolitikerInnen zu einer Strafe von rund 2,6 Milliarden US-Dollar. Mit 2,4 Milliarden geht der Großteil des Geldes an Brasilien. Weitere 209 Millionen Dollar erhalten die Behörden der Schweiz und der USA. Dies war in einem international koordinierten Vergleich mit den Justizbehörden mehrerer Länder festgelegt worden. Odebrecht wird vorgeworfen, BeamtInnen in 12 Ländern mit insgesamt rund 780 Millionen Dollar bestochen zu haben, um Regierungsaufträge zu erhalten. Vor allem brasilianische PolitikerInnen werden beschuldigt, in die Korruptionsgeschäfte verwickelt zu sein. In dem Land baute Odebrecht unter anderem vier der 12 Fußballstadien für die Weltmeisterschaft 2014. Letzte Woche hatte der Oberste Gerichtshof Brasiliens den Weg für Ermittlungen gegen neun Minister des regierenden Präsidenten Michel Temer freigemacht. Des Weiteren wurde die Immunität einiger Mitglieder des Parlamentes und des Senates aufgehoben, um die Korruptionsvorwürfe zu untersuchen.