Permafrost taut schneller als befürchtet

Permafrost taut schneller als befürchtet

Mit einem neuen Temperaturrekord von über 32 Grad, fast drei Grad über dem bisherigen Rekord, herrscht im Norden Alaskas derzeit bestes Strandwetter. Nicht so gut ist das für das Weltklima. In den dauerhaft gefrorenen Böden arktischer Gebiete soll etwa doppelt so viel Kohlendioxid stecken wie sich derzeit in der Atmosphäre befindet. Durch das Auftauen der Böden entweicht das Treibhausgas. Der Klimawandel droht dadurch zum Selbstläufer zu werden. In einem Artikel in der Zeitschrift „Geophysical Research Letters“ geht der Forscher Vladimir Romanovsky davon aus, dass die Böden in arktischen Regionen Kanadas bereits so weit aufgetaut sind, wie bisher erst für das Jahr 2090 befürchtet. Ein Team des Georgia Intsitute of Technology kommt in einer weiteren Untersuchung zu dem Ergebnis, dass durch Mikroben aus den tauenden Böden auch ein anderes Treibhausgas, nämlich Methan freigesetzt wird. Methan hat einen stärkeren Treibhausgaseffekt als Kohlendioxid, gleichzeit ist aber seine Verweildauer in der Atmospshäre kürzer als von CO2.