Nach Ecuador trifft der Odebrecht-Skandal jetzt auch Peru. Am Mittwoch demonstrierten tausende Menschen in der Hauptstadt Lima gegen Korruption in der Politik. Im Zentrum des Skandals steht Perus Präsident Pedro Pablo Kuczynski.
Der Baukonzern Odebrecht hatte eingeräumt, im Zeitraum zwischen 2005 und 2014 Schmiergelder von insgesamt fast 24 Millionen Euro in Peru gezahlt zu haben. Rund vier Millionen flossen an Beratungsfirmen, die enge Kontakte zu Kuczynski unterhielten. Als Gegenleistung bekam der Konzern Bauaufträge zugesprochen.
Kuczynski sieht sich nun im Parlament mit einem Antrag auf Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens konfrontiert. Darüber soll am heutigen Donnerstag abgestimmt werden. Der Präsident nannte den parlamentarischen Vorgang am Mittwoch in einer Fernsehansprache einen „Staatsstreich“.