"Präsident Obama, kein Essen in den Tank!"

"Präsident Obama, kein Essen in den Tank!"

"Die Hälfte der weltweiten Maisernte wird in den USA erzeugt. Davon landet wiederum die Hälfte als Ethanol-Treibstoff im Autotank. Die Maiskörner – aber auch Getreide wie Weizen – werden vergoren und der entstehende Alkohol destilliert. Als Agrosprit wird er dem Benzin- und Superkraftstoff beigemischt. Die Lebensmittel stehen damit nicht zur Ernährung zur Verfügung. Die US-Regierung subventioniert den künstlichen Markt für Agrosprit mit Milliarden Steuergeldern und hat verbindliche Beimischungsquoten (10 %) festgelegt. Dieses Jahr müssen dazu 50 Milliarden Liter Ethanol produziert werden. Positive Auswirkungen auf die Umwelt hat der Pflanzentreibstoff nicht. Im Gegenteil: Die Monokulturen dehnen sich aus und verseuchen Böden und Gewässer mit Spritz-und Düngemitteln. Und um einen Liter Ethanol herzustellen, werden im Durchschnitt 600 Liter Wasser benötigt. Mais landet im Tank statt auf dem Teller Agrosprit ist schädlich, sagen Wissenschaft und UN. Die Agrospritpolitik in den USA und der EU treibt weltweit die Preise für Nahrungsmittel in die Höhe und vergrößert die Zahl der Hungernden. Die anhaltende Dürre in den USA und der immer knapper werdende Mais verschärfen die Entwicklung dramatisch – mit katastrophalen sozialen Folgen. Die aktuelle Studie „Hunger durch Biosprit – Wie die US-Maisethanol-Politik die Lebensmittelpreise in Mexiko verteuert“ (auf Englisch) weist dies am Beispiel des Nachbarlandes nach. Mexiko importiert mittlerweile ein Drittel seines Maisbedarfs aus den USA. Dort sind die aus Maismehl hergestellten Tortillas Grundnahrungsmittel. Schon 2008 hatten die Menschen gegen die für viele unerschwinglichen Preise für die Maisfladen protestiert." http://regenwald.org