"Prostitution ist ein gewaltvolles Ausbeutungssystem" - eine abolitionistische Kritik an der Formel "Sexarbeit ist Arbeit"

"Prostitution ist ein gewaltvolles Ausbeutungssystem" - eine abolitionistische Kritik an der Formel "Sexarbeit ist Arbeit"

21874749151_2a38227611_o.jpg

Protest Sexarbeit
Protest von Sexarbeiter*innen
Lizenz: 
CC Attribution, Non-Commercial
Quelle: 
https://www.flickr.com/photos/reverend_anath/21874749151 by h3xtacy

Vergangenen Donnerstag fand die erste Lesung des neuen sogenannten Prostituiertenschutzgesetzes im Bundestag statt. Massive Kritik gab es von Sexarbeiter*innenverbänden. Diese nannten das Gesetz Teil eines stigmatisierenden Diskurses gegenüber Sexarbeiter*innen. Stattdessen sprachen sie sich in ihren Protestaktionen für eine Liberalisierung der Prostitution in Deutschlabnd aus.

Ebenfalls Kritik am Gesetz von Fürsprecher*innen des Nordischen Modells. Diese setzen sich für das Verbot des Kaufs von Sex ein und kritisieren das Gesetz als unzureichend. Die Reglungen stellten keinen Schutz für die sich prostituierenden Frauen dar. Gleichzeitig stellen sie sich gegen die Prostete des Pro-Sexarbeits-Lagers und warfen diesem vor, sie relativierten die Leiderfahrungen von sich prostituierenden Frauen und leisteten den Argumenten der Bordelllobby Vorschub. Wir sprachen mit Gunhild Mewes, die in der Initiative für Gerechtigkeit bei sexueller Gewalt aktiv ist und sich für ein Verbot des Kaufs von Sex ausspricht.

Weitere Infos zu dem Nordischen Modell und der Kritik an der Position Sexarbeit ist Arbeit findet ihr unter andem unter abolition2014.blogsport.de

Morgen senden wir bei Radio Dreyeckland ein Interview mit einer Vertreterin von Hydra e.V., eine Beratungsstelle für Prostuituierende in Berlin die sich gegen die Reglementierung der Prostitution wie im Prostituiertenschutzgesetz einsetzt.