Proteste gegen mehr Autonomie für serbische Minderheit im Kosovo

Proteste gegen mehr Autonomie für serbische Minderheit im Kosovo

In Pristina, der Hauptstadt des Kosovo, haben mehrere hundert Menschen teilweise gewaltsam gegen die erweiterte Autonomie für die serbische Minderheit protestiert. Die oppositionellen Nationalisten setzten dabei Müllcontainer und Regierungsfahrzeuge in Brand. Die Polizei ging Tränengas und Panzerfahrzeugen gegen die Demonstranten vor.

Die Proteste gegen das von der EU vermittelte Abkommen zwischen Serbien und Kosovo halten bereits seit einigen Tagen an. Die jüngsten Krawalle wurden allerdings durch die Festnahme einer Parlamentarierin und die versuchte Festnahme von Oppositionsführer Albin Kurti ausgelöst. Beide hatten Anfang der Woche Mitglieder des Parlaments und der Regierungsfraktion mit Tränengas angegriffen.

Außerdem wurde am Mittwoch im Innenhof des Verfassungsgerichts eine Granate gefunden, die kontrolliert gesprengt wurde. Das Gericht prüft derzeit das Autonomiegesetz.