Prozess gegen mutmaßliche antisemitische Hetzer in Düsseldorf

Prozess gegen mutmaßliche antisemitische Hetzer in Düsseldorf

Vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf hat ein Prozess gegen drei Männer wegen Volksverhetzung und Mitgliedschaft in einer rechtsextremen kriminellen Vereinigung begonnen. Gegen fünf weitere Personen wird ebenfalls ermittelt. Die Angeklagten sollen die „Internationale Goyim-Partei“ gesteuert haben. Die Eigenbezeichnung kommt vom jiddischen Wort Goi für einen Nichtjuden. Dazu wird dann der hebräische Plural Goyim gebildet. Die Bezeichnung „Partei“ ist etwas hochgegriffen. Nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft gab oder gibt es auch Ländergruppen der Goyim-Partei in Frankreich, Schweden, Russland, Großbritannien, Indien, Bulgarien, Österreich und in der Schweiz. Über das Netzwerk wurden Parolen verbreitet wie: „Wer den Weltfrieden will, muss die Juden ausrotten!“, „Tod der Judenrepublik – nie wieder BRD!“, „Endlösung jetzt!“, außerdem Zitate aus Hitlers Buch „Mein Kampf“ und von anderen Nazi-Größen. Das Emblem der Goyim-Partei sieht dem Hakenkreuz ähnlich. Bei den Angeklagten handelt es sich um Männer von 37, 38 und 60 Jahren. Mit dem Aufbau des antisemitischen Netzwerkes soll einer der Angeklagten vor 7 Jahren begonnen haben.