Putin macht Plünderungsschnäppchen in der Ukraine

Putin macht Plünderungsschnäppchen in der Ukraine

Nach Berichten über spontane Plünderungen durch russische Soldaten in  eroberten ukrainischen Orten gibt es nun auch immer mehr Beweise für organisiertes Plündern im Großen. Bäuerinnen und Bauern aus zeitweise besetzten Gebieten berichten vom Abtransport von Landwirtschaftlichen Maschinen, Getreide und Gemüse. Über ein Ortungssystem wurden gestohlene Mähdrescher aus der Ukraine in Tschetschenien aufgespürt. Ein Mitarbeiter des Bürgermeisters von Mariupol berichtet, dass zwei Schiffe mit einer Kapazität von zusammen 45 000 Tonnen im Hafen genau dort angelegt hätten, wo das gewalzte Stahl des eroberten Stahlwerkes Asowstal liege. Während Russland durch eine Seeblockade, die bereits vor dem Einmarsch begann, die Ukraine daran hindert, Getreide zu exportieren, sollen nach ukrainischen Medienberichten 5 mit Getreide beladene Schiffe den von russischen Truppen besetzten Hafen von Berdjansk verlassen  haben. Insgesamt wird Russland der Diebstahl von bisher 400 000 bis 500 000 Tonnen Getreide vorgeworfen. Ein Schiff mit gestohlenem Getreide soll versucht haben, Ägypten anzulaufen und schließlich nach Syrien gefahren sein. Durch die Blockade des ukrainischen Getreides steigt der Preis für russische Exporte sowohl aus eigener Produktion als auch für in der Ukraine gestohlenes Getreide.