Referendum über Namensänderung Mazedoniens gescheitert

Referendum über Namensänderung Mazedoniens gescheitert

An einem Referendum über die Änderung des Namens Mazedonien in Nordmazedonien haben sich nur 34 % der Wahlberechtigten MazedonierInnen beteiligt. Für die Gültigkeit wären mehr als 50 % der Stimmen nötig gewesen. Seit dem Zerfall Jugoslawiens stört sich Griechenland an dem Namen des neuen Staates. Einerseits gibt es eine griechische Provinz Mazedonien, zum anderen kämpft Griechenland gewissermaßen um die Hoheit über seine Geschichte. Das klassische Makedonien, das unter Alexander ein Großreich eroberte, soll weiter Teil der griechischen Geschichte bleiben. Deshalb bestand Griechenland auf dem Kürzel FYROM „Former Yugoslav Republic of Macedonia“ für das Land und blockierte die Aufnahme in NATO und EU. Im Juni einigten sich Griechenland und Mazedonien auf die Namensänderung.

 

Der Ministerpräsident Zoran Zaev verwies darauf, dass das Referendum zwar nicht gültig sei, die Mehrheit aber für die Änderung gestimmt habe. Zaev will es nun noch einmal im Parlament versuchen. Dort braucht es für die Namensänderung eine Zweidrittelmehrheit. Bisher gibt es im Parlament zwar eine Mehrheit für die Änderung, aber keine Zweidrittelmehrheit. Im Falle eines Scheiterns will es Zaev dann mit Neuwahlen versuchen.