Der Kandidat der regierenden Sozialdemokraten, Stevo Pendarovski, hat gestern die Stichwahl um das Amt des Präsidenten in Nordmazedonien gewonnen. Mit 52 % der Stimmen lag er deutlich vor der Gegenkandidatin Gordana Siljanovska Davkova. Davkova von der konservativen Oppositionspartei VMRO-DPMNE erhielt 44 % der Stimmen.

Das Präsidentschaftsamt hat in Nordmazedonien vor allem repräsentativen Charakter. Die Wahl galt jedoch als Stimmungsbild für die mit Griechenland vereinbarte Namensänderung. Seit Februar 2019 heißt das frühere Mazedonien Nordmazedonien. Griechenland machte diese Änderung zur Bedingung für einen NATO- und möglichen EU-Beitritt. Der bisherige Politikwissenschaftler Pendarovski steht für einen pro-westlichen Kurs. Er unterstützt die Annäherung an die EU, die mit der Namensänderung möglich wurde. Seine Gegenkandidatin Davkova hatte erklärt, sie wolle den neuen Namen persönlich nicht benutzen.