Reutlingen: Nazi-Kundgebung „3. Weg“ am vergangenen Montag

Reutlingen: Nazi-Kundgebung „3. Weg“ am vergangenen Montag

Nachdem am vergangenen Sonntag in Reutlingen bei einem Beziehungsstreit eine Frau getötet und weitere Menschen verletzt wurden, hielten Neonazis vom "3.Weg" in Reutlingen eine "Eilversammlung" ab.

Bereits im Vorfeld der Kundgebung waren via soziale Medien schnell rassistische Erklärungsmodelle und Forderungen zu vernehmen, bei denen rechtsextreme Gruuppen das Ereignis für ihre neonazistische Propaganda zu instrumentalisieren versuchten

nach Angaben von Reutlingen Nazifrei getrauten sich „eineinhalb Hände voll bekannter örtlicher Nazis nicht, an der Kundgebung teilzunehmen, sondern saßen im Außenbereich eines benachbarten Cafes und pöbelten hin und wieder.“ Trotz der absoluten Spontaneität der Gegenmobilisierung trafen nach wenigen Minuten die ersten organisierten Antifaschist*innen ein und konnten gemeinsam mit zahlreichen Punks, Jugendlichen, Migrant*innen und Bürger*innen den Nazis lautstark und gut sichtbar Paroli bieten. Die antifaschistische Gegendemonstration vergrößerte sich durch Passant*innen. Die Polizei schirmte die Nazis ab, welche ihre Kundgebung bald auflösten und unter Polizeischutz abzogen. Nach der Kundgebung kam es noch zu tätlichen Angriffen durch Rechtsextreme in der Fußgängerzone, einige Antifaschist*innen gingen dazwischen.

Am gestrigen Mittwoch fand erneut ein fremdenfeindlicher „Trauermarsch“, organisiert von der rechtsextremen Gruppe „Grenzgänger“ in Reutlingen statt, dem sich die Antifa Reutlingen Tübingen entgegenstellte.