Am Vormittag des 30. September 2010 besetzten viele K21-Befürworter den Schlossgarten in Stuttgart, da Informationen über einen unmittelbar bevorstehenden Polizeieinsatz durchsickerten. Nachdem sich die Hinweise verdichteten, wurde eine zeitgleich stattfindende Schülerdemonstration gegen S21 in der Innenstadt beendet. Mehrere hundert Teilnehmer, die meisten Minderjährige, strömten in den Park, einige besetzten spontan Bäume und blockierten die Zufahrtswege. Um ca. 10.30 Uhr wurde der „Parkschützeralarm“ ausgelöst, so dass immer mehr Menschen in den Park kamen, die auf den Rasenflächen protestierten oder gewaltfreie Sitzblockaden auf Wegen bildeten.
Baden-württembergischen Polizeieinheiten verstärkt durch Einheiten aus Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen sowie der Bundespolizei lösten die Demonstration mit Schlagstöcken, Wasserwerfern und Pfeffersprays auf.
Ergebnis 360 bis 1000 verletzte Menschen, darunter Minderjährige. Vier Demonstranten wurden schwer an den Augen verletzt. Der Ingenieur Dietrich Wagner, den ein Wasserwerferstrahl frontal in die Augen traf, erblindete davon fast vollständig.
Weitere Infos im Netz: www.bei-abriss-aufstand.de
Heute Mittwoch, nach fünf Jahren werden viele Polizeiübergriffe verjähren. Matthias von Herrmann zum Schwarzen Donnerstag und der juristischen Aufarbeitung, sowie den Gedenkdemos am heutigen 30. September.