Salvini verweigert eigener Küstenwache die Anlandung von aus Seenot geretteten

Salvini verweigert eigener Küstenwache die Anlandung von aus Seenot geretteten

135 Gerettete müssen an Bord eines Schiffes der italienischen Küstenwache bleiben, bis sich andere europäische Staaten gefunden haben, die sie aufnehmen. Ein italienisches Fischerboot hatte den MigrantInnen zunächst geholfen, bis sie in der Nacht zum Freitag von der Gregoretti, einem Schiff der italienischen Küstenwache übernommen wurden. Die Gregoretti brachte sie zum Hafen von Augusta auf Sizilien. Doch nur eine schwangere Frau, ihr Mann und zwei Kinder durften die Gregoretti verlassen. Den übrigen verweigert der italienische Innenminister Matteo Salvini die Einreise, bis genau feststeht, welche anderen Länder sie von Italien übernehmen. Einen ähnlichen Vorfall, bei dem selbst die italienische Küstenwache keine Schiffbrüchigen nach Italien bringen durfte, gab es schon einmal vor einem Jahr.

 

Nach Angaben des Roten Halbmondes wurden mittlerweile 67 Leichen von einem gekenterten Schiff mit Flüchtlingen geborgen. Das Unglück ereignete sich letzte Woche nur etwa 5 km von der libyschen Küste entfernt. Das Boot war auf dem Weg nach Europa in zwei Hälften auseinandergebrochen. 160 Menschen wurden gerettet. Nach Auskunft zweier UN-Organisationen werden noch ca. 150 Menschen vermisst.