Heute gibt es erste Hinweise in den französischen Medien, dass "eine Schließung des ältesten französischen AKW im Jahr 2012" auch von der jetzigen französischen Pro-Atomregierung zumindest nicht mehr ausgeschlossen wird.
"Eine mediale Schwalbe macht zwar noch keine französische Energiewende" sagt dazu BUND-Geschäftsführer Axel Mayer, aber diese Hinweise zeigen doch ein vorsichtiges Umdenken. Mit einer Pro-Fessenheim-Politik lässt sich auch für Herrn Sarkozy im Elsass keine Wahl gewinnen und er braucht jede Stimme. Dennoch glauben wir an eine Schließung erst, wenn die "alten Kisten" tatsächlich auch abgeschaltet sind. Unabhängig von einer Schließung besteht immer noch die Gefahr des Zubaus von zwei neuen AKW am erdbebengefährdeten Fessenheimer Standort.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz schaut dennoch vorsichtig optimistisch ins nächste Jahr und auf die Wahl in Frankreich. Der Druck auf die Betreiber, insbesondere in Frankreich darf jetzt aber nicht nachlassen. Die dringend notwendige Schließung des französischen AKW würde auch den Druck auf die Schweiz erhöhen das "Technikmuseum" AKW-Beznau zu schließen.
Die beiden ältesten französischen Drukwasser-Raktoren sind 1977 und 1978 in Fessenheim ans Netz gegangen. Nachwievor besteht neben der Erdbebengefahr am Obrrheim der auch die Überschwemmungsgefahr durch Dammbruch beim höher gelegenen Rheinseitenkanal mit anschließender Überflutung mit System-Blackout. Das Fundament der Anlage weist eine Dicke von nur 1,5 Metern auf. Dies ist somit die dünnste Fundamentierung aller französischen Kernkraftwerke und eine Sanierung käme die französische EDF und die deutsche EnBW extrem teuer. Auch die Brennelemente-"Abkling"becken sind kaum geschützt.