Schweiz: Einbürgerung von muslimischer Familie gestoppt, die Frauen nicht die Hand geben will

Schweiz: Einbürgerung von muslimischer Familie gestoppt, die Frauen nicht die Hand geben will

Der Kanton Basel hat die Einbürgerung einer muslimischen Familie gestoppt, weil deren 14 und 15 Jahre alte Söhne sich geweigert hatten, Lehrerinnen an ihrer Schule die Hand zu geben. Dies bestätigte gestern der Sprecher des Kantons Adrian Baumgartner, berichtet der britische Guardian. Die Schüler hatten angegeben, ihre Religion verbiete ihnen Körperkontakt mit Frauen, die nicht zur Familie gehören. Ihre Schule in Therwil akzeptierte diese Begründung und verlangte lediglich von den Jungen, dass sie dann auch keinem Lehrer die Hand geben sollten, um eine Geschlechterdiskriminierung zu vermeiden. Die Entscheidung der Schule wurde in der Schweiz heftig kritisiert. Die für die Justiz zuständige Bundesrätin Simonetta Sommaruga von der sozialdemokratischen Partei erklärte, Hände zu schütteln sei nun mal ein Teil der Kultur in der Schweiz.

Der Kanton hat auch eine Untersuchung der Umstände eingeleitet, unter denen dem Vater der Familie Asyl gewärt worden war. Es handelt sich dabei um einen Imam, der im Jahr 2001 aus Syrien nach Basel gekommen war.