Schwule und Lesben in der Union beanstanden Grundsatzprogramm

Schwule und Lesben in der Union beanstanden Grundsatzprogramm

Das neue Grundsatzprogramm der CSU diskreditiere Homosexuelle, wirft der Bundesverband der Lesben und Schwulen in der Union (LSU) der Partei vor. So werde im Abschnitt zur Neuausrichtung der Familienpolitik, von „Frühsexualisierung“ gesprochen, ohne den Begriff näher zu definieren. Dabei geht es um die Frage, ob in Lehrplänen Homosexualität oder Transsexualität Pflichtthemen im Unterricht sein sollen. Im Grundsatzprogramm der CSU heißt es wörtlich: "Eine Gesellschafts- und Bildungspolitik, die Gender-Ideologie und Frühsexualisierung folgt, lehnen wir ab. Unsere Familienpolitik beginnt mit dem Respekt vor der Wahlfreiheit der Eltern.". LSU-Vertreter bemängeln, dass damit Begriffe verwendet werden, die auch im Parteiprogramm der AfD vorkommen und alternative Lebensformen negieren. Dort heißt es: "Die Gender‐Ideologie und die damit verbundene Frühsexualisierung […] sind zu stoppen.". Dabei werde bereits die Thematisierung der Regenbogenfamilie mit gleichgeschlechtlichen Partnern in der Grundschule als Frühsexualisierung verstanden und das könne man nicht hinnehmen, so die Lesben und Schwulen in der Union.