In Kroatien haben erneut Tausende Menschen gegen die Ratifizierung der Istanbul-Konvention gestimmt. In Split im Süden des Landes versammelten sich nach Medienschätzungen rund 15.000 Demonstrant*innen zu einer von der katholischen Kirche unterstützten Kundgebung. Sie forderten das Parlament auf, die Konvention nicht anzunehmen.
Die Istanbul-Konvention verpflichtet die unterzeichnenden Staaten, Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie alle Formen von häuslicher Gewalt als Verbrechen einzustufen und entsprechend zu verfolgen. Eine der Organisator*innen der Proteste, Ivana Haberle, nannte die Konvention „schädlich“ für das kroatische Volk. Gegner einer Ratifizierung erklärten zudem, die Konvention bereite einer die traditionelle Familie unterlaufenden »Gender-Ideologie« den Weg.
Das Parlament soll die Istanbul-Konvention am heutigen Freitag in einer Abstimmung annehmen.