Strahlenschutzkommission empfiehlt stärkere Schutzmaßnahmen nach Atomunfällen

Strahlenschutzkommission empfiehlt stärkere Schutzmaßnahmen nach Atomunfällen

Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung empfiehlt die Strahlenschutzkommission der Bundesregierung eine Ausweitung der Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung im Falle eines schweren Unfalls an einem Atomkraftwerk. Anwohnerinnen, die in eienr sogenannten "Zentralzone" von 5 km um das AKW wohnen sollen innerhalb von 6 Stunden vollständig evakuiert werden. Bisher beträgt die Zentralzone nur 2 km im Umkreis. Die daran anschließende "Mittelzone" soll von bislang 10km im Umkreis auf 20 km Umkreis erweitert werden. Die Evakuierungspläne sind so auszulegen, dass die Mittelzone innerhalb von 24 Stunden evakuiert werden kann. Schließlich sollen Jodtabletten für Kinder und Schwangere im Umkreis von 100 km zur Verfügung stehen und nicht wie bisher in 50 km Umkreis. Durch die Einnahme von Jod soll der Bedarf gesättigt werden, damit der Körper kein radioaktiv verseuchtes Jod nach einem Unfall aufnimmt. Schwangere und Kinder sind stärker gefärdet als Erwachsene. Die Vorschläge sind unter dem Eindruck des schweren Atomunfalls in Fukushima vor drei Jahren entstanden. Die Bundesregierung will sie zusammen mit den Ländern umsetzen. Anlässlich des Jahrestages des Unglücks von Fukushima will sich auch das Europaparlament in dieser Woche mit der Katasttrophe beschäftigen.