Die Regierung Syriens erlaubt nun,  dass Frauen und Kinder die Großstadt Homs verlassen. Das teilte der Uno  Vermittler LAKHDAR BRAHIMI am gestrigen Sonntagabend auf der Syrien  Friedenskonferenz in Genf mit. 
Die  Stadt Homs, im Westen Syriens wurde erst von Rebellen eingenommen und  später von Truppen der Syrischen Regierung des Präsidenten BASCHAR  AL-ASSAD belagert und beschossen. Dort leben tausend von Zivilisten  unter die schlechtesten Bedingungen, seit mehr als einem Jahr kann die  Stadt nicht von außen versorgt werden. Bevor die Ausreiseerlaubnis der  Zivilisten angekündigt wurde, haben beide Delegationen über die  Lieferung von Hilfsgütern in die belagerten Stadt Homs gestritten. 
Es  ist das erste Mal seit Anfang des Konflikts, vor drei Jahren, dass  Opposition und Regierung Syriens zu direkter Gespräche zusammen kommen.  Der Anfang, am Samstag, verlief unter eisiger Atmosphäre. Bei der  Auftaktsitzung hat der UN Gesandter BRAHIMI 30 Minuten gesprochen,  während Vertreter der beiden Konfliktparteien schwiegen. Gestern, bei  der zweiten Verhandlungsrunde, empfing der Vermittler die zwei  Delegationen für Einzelgespräche. 
Heute sollen die Diskussionen rund um eine politische Lösung für den Konflikt anfangen. Außerdem wird über die Freilassung von circa 1.300 Minderjährigen und 1.000 Frauen verhandelt. Der Syrische Bürgerkrieg dauert schon circa drei Jahren und hat das leben von mehr als 130 000 Menschen gekostet. Ein ambitioniertes Ziel der Konferenz ist die Bildung einer Übergangsregierung. Die Kämpfe zwischen Rebellen und Soldaten des Präsidenten BASCHAR AL-ASSAD gehen ungeachtet der Konferenz weiter.
