Die türkische Küstenwache nahm vergangenen Dienstag 330 Menschen aus Syrien an Bord. Auf acht Booten waren dutzende Kinder, mehrere Neugeborene und schwangere Frauen auf der Flucht vor dem bereits seit vier Jahren andauernden Bürgerkrieg in Syrien. Nach Berichten der Geflüchteten hätte die griechische Küstenwache ihnen zuvor befohlen, ihren Treibstoff wegzukippen. Damit seien sie Meer und Wetter völlig ausgeliefert gewesen. Ein Sprecher der griechischen Küstenwache wies die Vorwürfe zurück.

In der Türkei leben bereits 1,8 Millionen Geflüchtete aus Syrien. Allein in der letzten Woche hätte, laut Medienberichten, die Küstenwache 700 Menschen aus dem Ägäischen Meer gerettet.

In diesem Jahr haben bereits etwa 124.000 Menschen Europa per Boot erreicht. Hunderte sind bei diesem Versuch – allein 2015 – gestorben. Viele Länder in Südeuropa sind mit der Versorgung so vieler Menschen schlichtweg überfordert.