Weil die Türkei mittlerweile russische S-400 Flugabwehrraketen erhalten hat, bekommt sie von den USA keine F-35-Kampfjets. Dies bestätigte nun der US-Präsident Donald Trump. Die Entscheidung ist keine Überraschung, denn US-Militärs warnen seit langem davor, dass ein Land das russische Flugabwehrraketen und amerikanische Flugzeuge besitze, die Radarerfassung von amerikanischen Flugzeugen austesten und diese Informationen an Russland weiterleiten könnte. Für die Türkei ist die Absage Trumps ein schwerer Schlag, denn ein Teil der Produktion der F-35-Flugzeuge sollte in der Türkei erfolgen, was nun auch hinfällig sein dürfte. Außerdem bereitet der Kongress weitere Sanktionen gegen die Türkei vor.

Ansonsten war Trump voll des Lobes für seinen türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan. Die Schuld an dem geplatzten Deal schob er auf seinen Amtsvorgänger Barack Obama. Dieser habe der Türkei keine Patriot-Raketen verkauft und deshalb sei Ankara gezwungen gewesen, sich in Russland mit Raketen einzudecken. Das ist auch die Version, die Erdogan verbreitet. Dass diese Behauptung nicht ganz den Tatsachen entspricht, stört weder Trump noch Erdogan.