TATORT MIGRATION 1-10

tatort_migration_1-10"TATORT MIGRATION 1-10"

Eine Installation des
Experimentalfilmemachers, Video- und Aktionskünstlers Gustav Deutsch.

Dienstag, 3. November um 20 Uhr in der Mensabar, Mensa Rempartstraße Freiburg.

Die Fernsehserie "Tatort" gehört seit den 1970er Jahren zum festen Bestandteil der deutschen Fernsehkultur. Ihr Erfolg verdankt sich nicht zuletzt ihrem Anspruch auf Realitätsnähe, Aktualität, Ortsverbundenheit und Gesellschaftsrelevanz.

Diesem Anspruch nachgehend, hat sich der Experimentalfilmemacher, Video- und Aktionskünstler Gustav Deutsch rund hundert Folgen unter dem Aspekt angeschaut, wann und wie das Thema Migration im "Tatort" aufscheint.

Marion Bär von Südwind Freiburg e.V. (Verein für soziale und interkulturelle Arbeit):
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TATORT MIGRATION 1-10

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"TATORT MIGRATION 1-10"

Eine Installation des
Experimentalfilmemachers, Video- und Aktionskünstlers Gustav Deutsch.

Dienstag, 3. November um 20 Uhr in der Mensabar, Mensa Rempartstraße Freiburg.

Die Fernsehserie "Tatort" gehört seit den 1970er Jahren zum festen Bestandteil der deutschen Fernsehkultur. Ihr Erfolg verdankt sich nicht zuletzt ihrem Anspruch auf Realitätsnähe, Aktualität, Ortsverbundenheit und Gesellschaftsrelevanz.

Diesem Anspruch nachgehend, hat sich der Experimentalfilmemacher, Video- und Aktionskünstler Gustav Deutsch rund hundert Folgen unter dem Aspekt angeschaut, wann und wie das Thema Migration im "Tatort" aufscheint.

Marion Bär von Südwind Freiburg e.V. (Verein für soziale und interkulturelle Arbeit):

Erst Mitte der 1990er Jahre wurde es deutlich präsent:

Zählte Deutsch
in den siebziger Jahren elf Sendungen, waren es von 2000 bis 2004
bereits einunddreißig Folgen, in denen Migration ein Thema war.

Aus den
"Tatort"-Folgen hat Gustav Deutsch acht- bis zehnminütige Kurzfolgen
montiert. Seine Folgen sind nach thematischen Kriterien entstanden und
handeln unter anderem vom "Dialog der Generationen" - zwischen der
ersten und zweiten Einwanderergeneration -, der "Macht der Sprache" -
ihre Bedeutung für Integration oder als Zufluchtsraum - oder von
"Zeichen und Wundern" - fremd erscheinenden Gebräuchen.

Bei der Montage
ließ sich Deutsch weniger vom Inhalt der Dialoge oder von der Logik der
Drehorte als von der Intensität der Bilder leiten. Auch Nebenszenen und
Nebenschauplätze, die eher unterschwellig das Bild von Migration im
"Tatort" prägen, spielen in den Kurzfolgen eine wichtige Rolle. Auf
diese Elemente, die sich für gewöhnlich der Aufmerksamkeit entziehen,
werden die Zuschauer hingewiesen: Die Sehgewohnheit entpuppt sich als
heimlicher, voyeuristischer Blick auf migrantische Subjekte, den die
Serie selbst auch mitproduziert hat.