Todesstrafe für 529 Muslimbrüder

Todesstrafe für 529 Muslimbrüder

 

 

 

In Ägypten hat ein Blitz Verfahren die Todesstrafe gegen 529 Mitglieder der Muslimbrüder verhängt. Der Großmufti, die höchste religiöse Instanz im Lande, müsste diese absegnen, bevor sie ausgeführt werden. Das Verfahren handelte um die Gewaltausbrüche in Kairo am 14. August 2013. Damals starben 1400 Menschen bei den Konfrontationen. Für die Anwälte der angeklagten Muslimbrüder war das kein Gerichtsverfahren. Schon am zweiten Verhandlungstag hatte der Richter Said Youssef Sabri das Urteil verkündet. 529-mal sprach er die Todesstrafe aus wegen Gewalt und Vandalismus gegen staatlichen Besitz sowie Mord an einem Polizisten. 16 Angeklagte wurden freigesprochen. Bei dem Verfahren in der Stadt Minya waren weniger als 70 Angeklagten im Gerichtssaal. Nur 152 von den 545 Angeklagten sitzen in Haft. Es gab keine Beweisführung, keine Zeugenbefragung, und die Anwälte konnten keine Stellung Beziehungen. Die Medien bleiben ebenfalls ausgeschlossen. Zwischen heute und Donnerstag sind 683 angeklagte Mitglieder der Muslimbrüder an der Reihe, darunter ihr oberster geistiger Führer Mohammed Badie. Seit der Entmachtung von Präsidenten Mohammed Morsi und der der Muslimbrüder der Muslimbrüder im Juli 2013 sind landesweit mehrere Tausend ihrer Mitglieder und Anhänger im Gefängnis. Mit dem Rekordprozess will die Ägyptische Militär Regierung der Muslimbrüder ein schreckliches Zeichen geben.