Tony Blair hält Zugeständnisse der EU beim Brexit für sinnlos

Tony Blair hält Zugeständnisse der EU beim Brexit für sinnlos

Der ehemalige britische Regierungschef Tony Blair glaubt nicht, dass ein Verzicht der EU auf die sogenannte Backstop-Regelung die politische Krise in Großbritannien beenden würde. Die Backstop-Regelung bedeutet, dass Großbritannien auch nach dem Austritt aus der EU so lange Teil des EU-Binnenmarktes mit allen Pflichten bleibt, bis ein Handelsabkommen mit der EU geschlossen ist. Allerdings glaubt Blair auch nicht, dass die EU zu einem Verzicht auf den Backstop überhaupt bereit wäre. In jedem Fall würden die Probleme zwischen Großbritannien und der EU anhalten, da die Austrittsregelung zu vage sei. Tony Blair sprach in einem Interview mit der Zeitung Die Welt.

In Großbritannien selbst wächst die Unterstützung für ein zweites Referendum und einen Verbleib in der EU. Neben den feindlichen Lagern der Remainer, die in der EU bleiben wollen und der Brexiteer, die nichts wie fort wollen, hat sich mittlerweile eine dritte Gruppe formiert, die RemainerNow. Das sind Birtinnen und Briten, die für den Brexit gestimmt haben, es sich nun aber anders überlegt haben. Die Regierungschefin Theresa May sieht aber in einem zweiten Referendum einen Verrat am Willen des Volkes. Auch in der oppositionellen Labour Party gibt es starken Widerstand gegen ein zweites Referendum.