Trump feuert FBI-Chef Comey

Trump feuert FBI-Chef Comey

Der amerikanische Präsident Donald Trump hat gestern überraschend den Direktor der Bundespolizei FBI, James Comey entlassen. Comey leitete auch die Ermittlungen bezüglich der Kontakte des Trump-Wahlkampfteams zu Russland.

Trump begründete die fristlose Entlassung des FBI-Direktors mit dessen Verhalten in der E-Mail-Affäre um seine Konkurrentin Hillary Clinton. 11 Tage vor der Präsidentenwahl im November hatte Comey bekanntgegeben, dass neue Ermittlungen wegen des sorglosen Umgangs der Clintons mit Staatsgeheimnissen aufgenommen würden. Unmittelbar vor der Wahl sagte Comey dann, es werde keine strafrechtlichen Ermittlungen gegen Clinton geben. Trotzdem war es Wasser auf die Wahlkampfmühlen Trumps, der sogar die Verhaftung Clintons für den Fall seines Wahlsieges ankündigte. Clinton machte Comey für ihre Niederlage bei der Wahl verantwortlich.

Die oppositionellen Demokraten glauben allerdings nicht daran, dass Trump nun Gerechtigkeit für Clinton herstellen will, sondern vermuten, dass es um die Ermittlungen in der Russland-Affäre geht.

Mehrere Demokraten zogen Parallelen zum sogenannten „Saturday Night Masscre“ von 1973 als der Präsident Richard Nixon den Sonderankläger in der Watergate Affäre entließ, wozu er aber erst den Justizminister und seinen Stellvertreter entlassen musste, weil sie sich weigerten, die Entlassung zu unterschreiben. Das Saturday Night Massacre wurde zu einem Mediendesaster für Richard Nixon und konnte das Amtsenthebungsverfahren gegen Nixon nicht aufhalten.