Ukrainisch-russisches Verhältnis vertieft

Ukrainisch-russisches Verhältnis vertieft

Ukrainisch-russisches Verhältnis vertieft Beim gestrigen Besuch des ukrainischen Präsidenten Janukowitsch in Moskau einigten sich die beiden Länder auf diverse Handelsabkommen. Außerdem will Russland der Ukraine einen 15-Milliarden-Dollar-Kredit gewähren und den Preis für Gasexporte an die Ukraine deutlich senken. Die pro-europäische ukrainische Opposition reagierte empört. Am Abend demonstrierten erneut mehrere Zehntausend Menschen gegen die Regierung. Vitali Klitschko, einer der Oppositionsführer rief den Protestzierenden auf dem Unabhängigkeitsplatz zu, Janukowitsch habe die nationalen Interessen, die Unabhängigkeit und die Aussicht auf ein besseres Leben für die Ukrainer aufgegeben. Die europäische Union schlug derweil versöhnliche Töne an, nachdem sie am Montag die Aussetzung der Verhandlungen mit der Ukraine angekündigt hatte. EU-Erweiterungskommisar Füle hatte sich über die Versuche der Ukraine empört, durch Verhandlungen mit der EU und mit Russland günstigere Klauseln auszuhandeln. Nun sagte er, die EU wolle die Ukraine nicht zu einer Wahl zwischen Moskau und Brüssel zwingen. Die Ausrichtung der Ukraine zwischen Russland und der EU spaltet die ukrainische Gesellschaft. Der kurzfristige Stopp der Assoziierungsverhandlungen mit der EU durch die Regierung, hatte andauernde Massenproteste in der Hauptstadt Kiew ausgelöst.