Der ukrainische Übergangspräsident Alexander Turtschinow erklärte gestern, dass sein Land nicht militärisch auf die Besetzung der Krim durch russische Truppen und sogenannte „Selbstverteidigungskräfte“ reagieren werde. Turtschinow sagte, ein Militäreinsatz auf der Krim würde die östliche Flanke der Krim entblößen, worauf Russland nur warte. Das angesetzte Referendum auf der Krim über einen Anschluss der Krim an Russland bezeichnete Turtschinow als „Farce“. In Wirklichkeit werde das Referendum in den Büros des Kremls entschieden, so Turtschnow. Auch der Vorsitzende der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, der Schweizer Didier Burkhalter, hatte das geplante Referendum als „illegal“ bezeichnet.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion hatte die Ukraine stark abgerüstet und besitzt nicht mehr das militärische Potential für eine Auseinandersetzung mit Russland. Insbesondere hat die Ukraine ihr gesamtes Arsenal an Atomwaffen an Russland abgegeben. Dafür wurden ihr im Manifest von Budapest 1994 unter anderem von Russland ihre Grenzen garantiert.