Der ehemalige Chef der Grünen konnte 53,3 Prozent der Stimmen für sich gewinnen und setzte sich damit im dritten Wahlgang deutlicher als erwartet gegen Norbert Hofer von der rechtspopulistischen FPÖ durch. Bereits im Mai waren sie gegeneinander angetreten, diese Stichwahl wurde im Nachhinein aber vom Verfassungsgericht aufgehoben, weil sie organisatorisch nicht sauber durchgeführt worden war. Dabei hatte es einen sehr viel kleineren Abstand zwischen den beiden Kandidaten gegeben. Im ersten Wahlgang hatte es keiner der Kandidaten der etablierten Parteien SPÖ und ÖVP geschafft, viele Stimmen auf sich zu vereinen, das führte dann zu den Stichwahlen zwischen Van der Bellen und Hofer. Entscheidend für Van-Bellens Sieg war wohl, dass er viele bisherige Nicht-WählerInnen für sich mobilisieren konnte. 62 Prozent der Frauen und 44 Prozent der Männer wählten ihn. Die knappe Mehrheit der österreichischen WählerInnen entschied sich damit für eine europazugewandte Politik.