Vattenfall will sich freikaufen
Vattenfall will sich in der Lausitz freikaufen. Die Entscheidung über den Verkauf der Braunkohlesparte wird allerdings Monate dauern. Am Montag gab es die Meldung, dass Vattenfall mit dem tschechischen Energiekonzern EPH einen Käufer für sein Braunkohlegeschäft gefunden hat. Seit anderthalb Jahren sucht der Konzern bereits nach einem Käufer. Das Geschäft steht jedoch noch nicht sicher, es sei nur ein Vorschlag. 2014 wurde für ein Verkauf 4 Milliarden Euro erwartet, jetzt rechnet Vattenfall jedoch mit einem Minusgeschäft. Es wird also weniger ein Verkauf vorgeschlagen, sondern eher ein Versuch sich freizukaufen. Der Eigner des Konzerns muss dafür aber noch eine Zustimmung abgeben. Der schwedische Staat ist der Eigner und der Prozess könnte mehrere Monate dauern. In Schweden ist das Thema Vattenfall seit dem schwedischen Wahlkampfende 2014 bekannt und wird in jeder TV-Debatte diskutiert. Dass die Braunkohlemeiler im Osten von Deutschland jedes Jahr mehr CO2 ausstoßen als in ganz Schweden ist für viele SkandinavierInnen erschreckend. Die KandidatInnen versprachen mit ihrer Partei keine weiteren Tagebaue in Lausitz zu genehmigen. Der mögliche Verkauf der bevorsteht würde jedoch genau das machen. Vattenfall möchte seine eigenen CO2-Ziele einhalten und den Klimaschutz unterstützen. Das Geschäft einfach weiterzureichen hat damit allerdings nichts mehr zu tun.