Verbot von Plastikwegwerfprodukten in der EU kommt voran

Verbot von Plastikwegwerfprodukten in der EU kommt voran

Am Mittwochmorgen haben sich die VertrerInnen des EU-Parlaments und der Mitgliedsstaaten auf Einzelheiten des von der Kommission angestrebten Verbots von Plastikwegwerfprodukten geeinigt. In gut zwei Jahren sollen Plastikwegwerfprodukte, für die es Alternativen gibt, verboten werden. Im Visier sind vorallem Trinkhalme, Plastikbecher und Wattestäbchen. Einige Produkte mit Plastikanteil sollen zwar nicht verboten werden, aber mit einem Warnhinweis für VerbraucherInnen versehen werden. Mit Verboten und Warnhinweisen will die EU etwas gegen die Zunahme von Plastikmüll in Meeren und an Stränden tun. Als Nebeneffekt soll auch der CO2-Ausstoß verringert werden. In der EU entstehen jährlich 26 Mio. Tonnen Plastikmüll, wovon weniger als 30 % für die Wiederverwertung gesammelt werden. Der Prokopfverbrauch von Plastik ist insbesondere in Deutschland hoch.

 

Die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze forderte darüberhinaus auch die Tabakindustrie an den Kosten für das Aufsammeln von Zigarettenkippen zu beteiligen. Der Vorschlag wurde aber aus den Reihen der CDU kritisiert, weil damit die Industrie für das Verhalten der KonsumentInnen haftbar gemacht werde. Es liegt auch kein konkreter Plan für die Umsetzung der Kostenbeteiligung der Tabakindustrie vor.