Verfassungsgericht prüft Informationspflicht über Rüstungsexporte
Das  Bundesverfassungsgericht prüft heute, inwieweit die Bundesregierung das  Parlament über geplante Rüstungsexporte informieren muss.
Geklagt  hatten die Grünen Abgeordneten Katja Keul, Claudia Roth und  Hans-Christian Ströbele.  Sie sehen ein hohes öffentliches Interesse an Informationen über Rüstungsexporte.
Bisher  entscheidet der Bundessicherheitsrat über die Genehmigungen, ein geheim  tagendes Gremium aus Kanzlerin und einigen Ministern. Lediglich einmal  im Jahr legt der  Bundessicherheitsrat  einen Rüstungsexportbericht vor.
Die  Bundesregierung pocht auf die Zuständigkeit der Exekutive. Die  Geheimhaltung geplanter Waffendeals sei aus außenpolitischen und  wirtschaftlichen Gründen von großer Bedeutung.
Ströbele moniert hingegen, dass das Parlament nicht in der Lage sei, seine Aufsichtspflicht  wahrzunehmen.
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts wird in rund 3 Monaten erwartet.
Hintergrund  ist das umstrittene Geschäft mit Kampfpanzern, die nach Saudi-Arabien  geliefert werden sollten. Nach Informationen vom Wochenende will  Bundeswirtschaftsminister Gabriel das Milliardengeschäft nun verhindern.
