Vorerst keine Ausweitung des britischen Abtreibungs-Rechts auf Nordirland

Vorerst keine Ausweitung des britischen Abtreibungs-Rechts auf Nordirland

Arlene Foster, die neue „Erste Ministerin“ für Nordirland, hat sich gegen eine Ausweitung der britischen Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch auf die Region ausgesprochen. Foster, die das Amt am Montag übernimmt, erklärte, sie wolle nicht, dass Abtreibungen dort so leicht wie in England möglich seien. Damit bleibt ihre Partei, die Democratic Unionist Party, bei ihrer Ablehnung des Rechts auf Abtreibung. Auf der kompletten irischen Insel ist Abtreibung entweder verboten oder nur unter sehr strengen Einschränkungen erlaubt, wie etwa bei Gefahr für das Leben der Mutter. Die meisten Frauen reisen deshalb seit Jahrzehnten für eine Abtreibung nach England. Allerdings erklärte Foster auch, das neue Kabinett, dass sie zusammen mit dem pro-Unabhängigkeitspolitiker Martin McGuinness leiten wird, werde über eine Neuregelung bei Abtreibungen nach Vergewaltigung nachdenken. Dazu ist Foster aber mehr oder weniger gezwungen, nachdem im November ein britischen Gericht geurteilt hatte, dass es gegen die britischen und europäischen Menschenrechte verstoße, vergewaltigten Frauen eine Abtreibung zu verweigern.