Wieder ein Corona-Ausbruch in einem Schlachtbetrieb, diesmal bei Oldenburg

Wieder ein Corona-Ausbruch in einem Schlachtbetrieb, diesmal bei Oldenburg

Schon wieder gibt es in einem Schlachtbetrieb in Deutschland einen bestätigten Corona-Ausbruch. Es handelt sich diesmal um einen Schlachtbetrieb im niedersächsichen Landkreis Oldenburg. Ein erster Test bei 50 Beschäftigten ergab bereits, dass fast die Hälfte von ihnen mit dem Coronavirus infiziert waren. Die weiteren über Tausend Beschäftigten sollen am heutigen Mittwoch getestet werden.

Die rumänische Botschaft drängt infolge des nun vorletzten Corona-Ausbruchs in einem Schlachtbetrieb die deutschen Behörden dazu, rumänische Arbeiterinnen in Deutschland besser vor dem Coronavirus zu schützen. Beim Schlachtbetrieb Tönnies im nordrhein-westfälischen Landkreis Gütersloh seien rund die Hälfte der Beschäftigten rumänische Bürger. Dort war vor mehreren Tagen ein Corona-Ausbruch bekannt geworden, von dem bereits anderthalb Tausend Beschäftigte nachweislich betroffen sind. Die rumänische Botschaft fordert bessere Arbeits- und Lebensbedingungen.

Die Fleischindustrie steht seit Jahren wegen mieser Arbeitsbedingungen in der Kritik. Die Kritik verschärft sich jedoch seit einigen Wochen, weil es in der Branche eine Reihe von massiven Corona-Ausbrüchen unter Hunderten oder teilweise Tausenden Mitarbeiterinnen gibt. Die Fleischbranche ist dafür berüchtigt, Menschen über Ketten von Subunternehmen anzuwerben, mit sehr prekären Verträgen zu beschäftigen und in engen Kollektivunterkünften unterzubringen.

(mc)