Wien: Querdenker*innen diskutierten „Übernahme des Parlaments“

Wien: Querdenker*innen diskutierten „Übernahme des Parlaments“

Chats und Sprachnachrichten aus internen Querdenker*innenforen, die der antifaschistische Presseservice Wien veröffentlichte und über die auch die Zeitung Der Standard berichtet, zeigen Diskussionen über radikale Vorhaben im Vorfeld einer Corona-Verharmloser-Demo am vergangenen Samstag in Wien. Zu den Themen, die diskutiert wurden, gehört auch eine sogenannte „Übernahme des Parlaments“. Beflügelt wurden solche Überlegungen offenbar vom Sturm der Trump-Anhänger*innen auf das Capitol in Washington. Dazu kam es ihn Wien dann nicht. Einige Demonstranten trugen jedoch verstärkte Schlaghandschuhe, Tarnanzüge und militärische Abzeichen. Mitgeführt wurden auch Messer, Pfeffersprays und Handschellen. An der Demo sollen etwa 10 000 Menschen teilgenommen haben. Offenbar zu wenig für einen inszenierten Aufstand.

 

In der Kritik ist auch das Verhalten der Polizei, die sich nicht mühte, die Maskenpflicht durchzusetzen. Als ein Fotograf attackiert wurde, wurde er zwar von der Polizei geschützt, doch ansonsten ließ man die Angreifer in Ruhe und nahm keine Personalien auf. Insbesondere ein Einsatzleiter steht im Zentrum der Kritik. Es gibt Fotos, die zeigen wie der Einsatzleiter mit Demo-Teilnehmern einen freundschaftlichen „Fauststoß“ austauscht. Dazu gehören auch Demo-Teilnehmer, die mit Pfefferspray und Handschellen ausgerüstet waren.